Ein Gedicht von kleinen Weihnachtswasserwesen

 

Was kaum jemand weiß von der Wassertropfenwelt

Das dort kleine Wasserwesen wohnen, wie in einem kleinen Zelt

Bei Regen fallen sie zur Erde, damit diese fruchtbar werde.

Wenn nach Regen die Sonne scheint,

werden sie wieder nach oben gezogen und sind wieder vereint.

Berichten dort, von einer traurigen Zeit

Wo Unruhe herrscht… von viel Krankheitsleid

Wo viele Menschen jetzt noch einsamer sind

Wo Freude fehlt für Eltern und Kind

„Das werden wir ändern“, sprach der Oberwassertropfenmann

„Ihr kleine Wesen... ändert die Tropfen in Schnee - los ran!“

Eine seltene Ruhe kehrte am Himmel ein

Kein Rauschen des Wassers, sondern Harfengespiele mit Tönen so fein

Und zu jedem Tone von der Harfensaite geklungen

Haben die Wesen von Frieden und Liebe gesungen

Dann schob man zusammen die Wolken zur Seite

Und jedes Wesen eine Schneeflocke begleite

Eine friedliche Ruhe mit Zuversicht purzelte zur Erde

Es war wohl kurz vor der Heilig Nacht – Weihnachten es werde

Ganz leise deckten die Flocken die Erde ein

Weiß - alles wird weiß - wie Puderzucker so fein.

„Wir bringen euch Ruhe und Zuversicht

Legt euren Zweifel erst mal zur Seite

Schauet wer und was da ist

Schauet was euch zurzeit die Freude bereite!“

Sprachen die Wesen… und purzelten weiter

Purzelten mit den Friedensflocken und plauderten heiter

 

Schauet wer und was da ist

Es ist vielleicht in diesem Jahr nicht alles wunschgemäß gemacht

Aber schauet wer und was da ist... und wer nicht da, doch an dich gedacht

Du kannst kommen - du stille - du heilige Nacht.

 

Wisse Werner Hofstra / Schwalmtal



Januar.

 

Am Anfang steht der Januar.

Später reihet sich dieser Monat ein, in die Monatsschar.

Aber, zuerst ist mal Januar!

 

Nach alle den Festtagen - Muss ich mich mal zum Konto plagen.

Stehe am Kontoautomat und mache lieber die Augen dicht.

Es rattert im Automatenlicht.

Ich denke noch, „so hör doch auf“ - der Drucker druckt jedoch zuhauf.

Das kann nicht sein, wo ist das schöne Geld geblieben - alles bei meinen Lieben?

Strom ist schön und bringt mir Licht - aber die Kosten liebe ich nicht.

Mein Auto ist nützlich und schön - und tue schon mal damit prahlen

Aber... muss man denn ausgerechnet im Januar die Versicherung bezahlen?

Den zweiten haben wir auch noch gern, der mit dem tollen Stern

Gesucht - gesucht - gesucht,

heiliger Strohsack…, den haben die noch gar nicht abgebucht?

Was? Das käme noch obendrauf? – Minus - Minus - Minus zuhauf.

Ich werde blass und denke an die Steuer - Was? Das Duftwässerchen für Tante Tina war wirklich so teuer?

Ach, was soll die blöde Zahl - vielleicht beerben wir Tante Tina mal.

Und die Pute und das Fleisch und der Wein - mir wird schwindlig im Automatenschein.

Mein Nachbar fragt „Kann ich Ihnen helfen... ist ihnen nicht gut?“

Dabei druckt auch der Nachbardrucker - lauter Minus - die Drucknadel tut es gut...

und wird im eigentlichen Überziehungsverbot glühend und knallrot.

„Nein“, sage ich, „es ist schon alles klar.“

Nun brauch ich nur noch ein wenig Kohle - und zwar in bar!

Gebe mit geschlossenen Augen meine Wunschzahl ein - und siehe da, ich habe Schwein.

Es blinkt zwar rot im Display. Aber, der Kasten sagt nicht nee.

 

Alles wird gut, denn in der Silvesternacht, als wir an dem guten Rotwein gerochen,

haben wir das Programm für das neue Jahr besprochen.

Und demnach müsste im Aprilsonnenschein

wieder Plus auf dem Konto sein.

Dann kann der blöde Drucker von mir aus in Rente gehen

April wird kommen und wir werden sehen.

 

WW.Hofstra / Schwalmtal.


Wünsche

 

Das nächste Jahr ist in Sicht

Man denke und denke

Zunächst kommt Weihnacht

Was ich wem wohl schenke?

 

Und - was ich mir wohl wünsche

Ist das noch real?

Aber so ist es im Leben

Es geht nicht immer nach meiner Wahl.

 

Meine Wünsche sind einfach

Habe ich mir gedacht

Der Skeptiker hingegen

Der hat nur gelacht.

 

Meine Wünsche habe ich mir geschrieben

Schauen wir in einem Jahr

wo sie geblieben.

 

Ich möchte so gerne - oder meine 5 Wünsche

 

Ich möchte so gerne dorthin gehen,

wo die Menschen sich freuen, wenn ich komme.

 

Ich möchte so gerne dorthin gehen,

wo ich zuhören kann, wenn diese Menschen reden.

 

Ich möchte so gerne dorthin gehen,

wo diese Menschen zuhören, wenn ich spreche.

 

Ich möchte so gerne dorthin gehen,

wo die Menschen gerne an mich denken, wenn ich gehe.

 

Ich möchte so gerne dorthin gehen,

wo ich gerne an die Menschen denke, wenn ich gehe.

 

Gesegnete Weihnacht Ihnen.

 

Wisse Werner Hofstra


Die Mutter und der Honiggelbe Weihnachtsmond

 

Schier endlos schien die Arbeit im Jahr

Schier endlos die Pläne und Gedanken

Zerbrechlich schien manchmal der schmale Steg

Die Augen auf - nicht wanken.

Die Wolken im Gefilde

Oft vom Sturm verformt

Zu manchmal grausig Tiergebilde

Doch über allem thront

Der honiggelbe Weihnachtsmond

 

Die Verformungen und Wolkenallüren

Schienen den Mond nicht zu berühren

Er stand da - wie immer - bis zum frühen Morgen

Und würde schon für Ruhe sorgen.

Die Ruhe, wenn die Hektik bricht

Wenn erscheinet des Morgensternes Licht.

Wenn es still wird – in den Straßen meiner Stadt

Und die Häuser voller Kerzenschein

Wenn wir an einem Tische sitzen - mit allen Lieben mein

 

Wenn an manchen Tischen ein Ehrenplatz

Der Stuhl ist leer… - Doch du bist da

Dann ist Heiligabend

Wenn große Kinder leis erzählen

Was früher einmal war.

Und könnt ich nochmal wählen

Der selbe Ablauf wäre klar.

 

Ergreife meine Friedenshand

Gesegnete Weihnacht es werde

Mit Stern und Mond aus Anderland

Das Wunder auf der Erde.

 

Wisse Hofstra / Schwalmtal